PoeDu - Seite 1
JE T'AIME
Musik verbindet Herzen,
der Rhythmus ist ihr Treiber,
harmonisiert die Leiber,
bis sie im Tanz verschmelzen.
Perfekte Einheit bald,
im Tangoschritte ganz vertieft,
getanzte Wolllust ist verbrieft,
doch der Respekt sagt: Halt!
Als Gegensatz der Blues,
völlig hemmungslos ein Paar
und nach Je t'aime ist klar,
wohin das führen muss.
Drum gilt bei dem Sujet,
der POPP-Song hat drei-P !!!
AM STRAND
Es stehen dir so gut,
die Sonnenbrille und der Hut,
seidenglatt und wohl vertraut,
schimmert deine Bronzehaut,
das Chiffon-Kleidchen weht,
wenn eine kleine Brise geht,
umschmeichelt die Statur,
einem Wunder der Natur,
ein kleiner Schauer soeben,
ließ dich kurz erbeben,
winzige Härchen zuhauf,
stellten sich plötzlich auf,
etwas kühl in der Tat
bläst momentan der Passat.
Welch ein Glück, oh erbarme,
nehm dich wärmend in die Arme.
BEIM LESEN
Diese kleine Strähne
in deinem Gesicht,
ein Teil deiner Mähne,
doch gezähmt ist die nicht.
Deine Augen klimpern
und verhäddern sich,
mit ihren Wimpern,
in den Haaren im Gesicht.
Aus dem Mundwinkel bläst du,
quasi ums Eck,
den haarigen Vorhang
nun einfach weg.
Für einen Augenblick
ist dann alles okay,
dann fallen sie zurück,
wie strohblonder Schnee.
Jetzt fährt deine Hand
wie ein Fingerkamm,
alles hoch in die Stirn,
es fängt von vorne an.
Diese kleine Strähne ...
GYNÄKOLOGE
Du Verwalter der Befindlichkeit,
Kenner meiner Weiblichkeit,
dem Spiegel von Hormonen,
und Lage erogener Zonen.
Du intimer Freund, Berater,
bist oft auch mein Psychiater,
kennst alle Phasen meines Lebens
und dein Rat ist nie vergebens.
Du beherrscht die eignen Reize,
wenn ich meine Beine spreize.
Ich vertrau dir auf dem Liegestuhl,
denn hier ist kein Sündenpfuhl.
"Halt,halt!, der Arzt muß lachen,
"da muß ich Abstriche machen".
SAUNABESUCH
Aus den Poren allenthalben
seh ich kleine Perlen kalben.
Sie zieren deine braune Haut,
ganz egal wohin man schaut.
Schwerkraftbedingt beginnen
manche jetzt bergab zu rinnen.
Sie starten hoch im Nacken,
auf dem Wege zu den Backen,
umkurven Schulterblätter sacht,
sammeln sich zu einem Bach,
um längs der Wirbel, bei den Lenden,
in einem Canyon zu verschwinden.
Dort verliert sich dann die Spur,
wohin, das spekulier ich nur.
TARNUNG
Selbst in der hinteren Mongolei
ahnt man etwas bei uns zwei.
Auf unsren Nasenspitzen
sieht man die Verliebtheit sitzen,
hier hilft es nicht, sich zu verstellen,
wenn aus den Augen Süchte quellen.
Maskerade ist da gar nicht schlecht
und der Fasching kommt uns recht.
Wenn Romeo und Julia schmachten,
wird dies keiner mehr beachten.
Wir sind, seit Karneval befohlen,
nun ganz sicher, auch vor Mongolen.
LIPPENBEKENNTNIS
Lippgloss muß verboten werden,
es gibt simpleres auf Erden,
woran sich Geister scheiden
und was brave Mädels meiden.
Wenn der rote Kussmund schimmert,
wird Verlangen noch verschlimmert,
gefesselt schaut mein Blick danach
und so langsam werd ich schwach.
Du setzt noch einen obendrauf,
nun geht der Mund ein wenig auf,
die Zungenspitze zeigt sich jetzt
und hat die Lippen sanft benetzt.
- Grrr.
ROCKSTAR
Du, vor mir auf dem Trottoire,
mit dem blonden langen Haar.
Der ein und andre dich begehrte,
sicher wegen innerer Werte.
Ich beschränk mich und gestehe,
nur auf das, was ich grad sehe.
Meine Augen fokussieren schnell,
dein wunderbares Fahrgestell.
Ich muß die Modeschöpfer loben,
endet Kleidung recht weit oben.
Auch dem Herrgott vielen Dank,
daß sein Meisterstück gelang.
NABELSCHAU
Gebannt die Augen blicken
mit riesigem Entzücken,
auf Landschaft voller Hügel, Auen,
wie in Porzellan gehauen.
Nur wenn sich Dein Atem hebt,
sieht man, das Gelände lebt
und dort, in der ebnen Senke,
liegt die ersehnte Tränke.
Vom Beckenrande rinnen klar,
kleine Perlen in das Maar.
Dort brodelt es aus nassem Grund,
spritzig, witzig in den Mund.
Ich beeil' mich jetzt einmal,
sonst wird der Sekt im Nabel schal.
SPRICH KLARTEXT
Komm, zeig mir dein Tattoo,
nun zier dich doch nicht so,
was ist denn schon dabei
ein süsses Arschgeweih.
Doch, ein Dornbusch rankt vom Nacken
hinab bis zu den Backen
und Schlangen an den Busen
verhindern dort das Schmusen.
Um den Nabel zu bewachen
speiht ein Feuerdrachen
und die erogene Zone
verteidigen zwei Skorpione.
Selbst an den Schenkeln, schad‘,
trägst du noch Stacheldraht.
Sag mir doch einfach ins Gesicht,
dass du schon vergeben bist.
AM BAGGERLOCH
Die kleine Clique kreischt und lacht,
Unbeschwertheit schallt herüber,
die Mädels in Bikini-Tracht,
nur du, scheinst etwas prüder.
Dein Seidenhemdchen flattert sacht,
ein Fuß im Wasser spielend.
Da beginnt die Wasserschlacht,
ist hitzig und doch kühlend.
Und plötzlich, du im Rampenlicht,
umringt von grauen Mäusen,
dein nasses Hemd die Sprache spricht,
öffnet der Begierde Schleusen.
Was flatternd erst verborgen lag,
sichtbar nun in allen Teilen,
mein Blick sich nicht mehr trennen mag,
will an deinem Leib verweilen.
EIN DATE
Entschuldige 'Susann',
wenn ich dafür nicht kann.
Du sitzt mir vis-a-vis,
so strahlend schön wie nie.
Und Deine Saphieraugen
wollen unsere Blicke saugen,
doch meine wandern eh,
sanft hinab zum Dekolletè.
Deine Miene sagt schon: Schade!
Konzentriert schau ich nun gerade.
Das Lächeln kehrt prompt wieder,
lenkt ab von deinem Mieder
und ich bin wild entschlossen,
zähl im Gesicht die Sommersprossen.
Da entdeck ich, wenn ich schiele,
auf deinen Wonnehügeln viele.
Und die stoffverborgene Partie,
ergänzt grad meine Fantasie,
beginn mich innerlich zu quälen,
wie viele Punkte, gäbs dort zu zählen?
Derart beschäftigt, bin ich erstaunt,
als irgendeine Stimme raunt:
Sorry, mein Lieber, es ist Mist,
dass du so gelangweilt bist.
AUGEN SO BLAU
Strahlend blauer Glanz,
funkelnd diamant,
so hab ich es erlebt,
wenn sie die Lider hebt.
Gefesselt von dem Blick,
stiere ich zurück,
erstarre fast zu Stein,
da antwortet sie: Nein.
Die Frage war gewagt,
wie in Trance gesagt,
im Nachhinein wird klar,
dass ICH blauäugig war.
DEIN LACHEN
Wenn dunkelgraue Schwaden hängen,
sich in mein Alltagsleben zwängen,
stirbt meine Lebensfreude ganz
und das Glück geht auf Distanz.
Dringt dann Dein Lachen zu mir her,
zerbricht das große, starke Wehr,
zerreißt der feste Knebel
und die Sonne bricht den Nebel.
NACHT DER ZEITUMSTELLUNG
Damals mit ihr auf Wolke sieben,
die Zeit war stehen geblieben.
Doch heut mit Dir die Nacht,
hat riesig Spaß gemacht.
Wir waren morgens gegen drei
schweissgebadet, sorgenfrei,
einig uns, dessen bewußt:
Das war wohl maximale Lust.
Diese Stunde war so wunderbar,
da machten wir sie noch einmal.
HEISS UND KALT
HEISS vor lauter Liebesglut,
in den Adern kocht das Blut.
Gedanken drehen sich alleine,
um deine endlos langen Beine
und es mich wohlig schauert,
was dort noch alles lauert,
unter dem dünnen Stoff, bereit,
sehnsüchtig nach Erkundung schreit.
Kein flammendes Begehren reicht
letztendlich, daß es dich erweicht.
Du hast mir sichtlich abgeneigt,
deine KALTE Schulter gezeigt.
AM WIESENRAIN
Umrahmt von Maiengaben,
dein Angesicht zum Laben,
deine Lippen zum Liebkosen,
inmitten von Klee und Moosen
und in der blauen Augen Glanz
sich der Himmel spiegelt
und ich glaube hier und ganz,
unser Schicksal ist besiegelt.
Nun feierlich die Lerche singt
und tief in unsere Herzen dringt
und was sie schreit, bis in die Höh,
ist unsere Liebesmelodie.
ORIGINAL UND FÄLSCHUNG
Aus der weichen, zarten Haut,
Liebreiz aus allen Poren schaut.
Bei einer Schauer, von derselben,
sich winzig kleine Hügel wölben
und ein blonder Härchen-Saum,
bildet einen zarten Flaum
und ein Odeur, betörend,
ist stets dazu gehörend.
So schade, daß ein Traum,
mir schafft das Echte kaum,
ganz verwischt ist die Vision,
im nächsten Augenblicke schon.
Vergeblich alles ringen,
das Traumbild zu erzwingen
und es bleibt wahr, für allemal,
nichts geht übers Original.
DIE GOLDNE STUNDE
Es grenzt schon an Magie,
deinem Sound zu lauschen,
mich optisch zu berauschen,
immer wenn ich dich seh.
Ich genieß meine Droge pur.
Dutzendfach aus alten Stellen,
seh ich neuen Liebreiz quellen:
Wie machst du das nur?
Staunend mit offnem Munde,
kann ich mich nicht gewöhnen,
fasziniert von all dem Schönen,
rauscht vorbei die goldne Stunde.
HERRLICH - FRAULICH
Vom pochend Herze wach gehalten,
schwelgend in süßen Fantasien,
träume ich von den Gestalten,
die ich jugendlich gesehen.
Lang vergangen diese Pracht,
wie vor Ewigkeiten,
nur noch die Erinnerung lacht
zu solch Herrlichkeiten.
Es gibt sie noch, wie ehedem,
die schönen Frauenleiber,
nur aus der Ferne anzusehen,
für einen alten Schreiber.