Bei Blaubart und Co.

Neulich hat mich ein Kabarettist zum Nach­denken gebracht - soll ja vorkommen.
Mit versteinerter Miene hat er zum Thema ‚steigender Meeres­spiegel‘ in einem Gedanken­spiel einen sehr anschaulichen Lösungs­weg vorges­chlagen.
Als schnelle Lösung sozusagen, die direkt wirken würde.

Man sollte alle Pottwale an Land holen !

Ha, ha, ha. Grosses Gelächter im Zuschauer­bereich. Der Vortragende weiter:
Wenn ich zum Beispiel aus der Wanne steige .... Wieder albernes Gelache. Meine Güte, eine innovative Idee hat es heutzutage so schwer. Kein Wunder, dass Startups um jede Mark kämpfen müssen. Aber wenn das Unter­nehmen drei Jahre später an die Börse geht, haben es natürlich alle gewusst.

Zum beschriebenen Sketch, der leider dann schon endete, meine nach­folgenden, tiefer gehenden Über­legungen. Es sterben jährlich, was sage ich, stündlich Spezies auf Erden aus. Meist unbeachtet und sinnlos. Wenn wir aber den Blauwal opfern, ganz bewusst und ziel­orientiert und ihm dann an­schließend ein Denkmal setzten, mar­kan­ter Weise unterhalb NN in Holland viel­leicht, so abwegig ist das doch nicht. Was fallen denn dem Kritiker spontan für Alter­nativen ein?

Entweder in Alaska und der Antarktis riesige Schneekanonen aufstellen.
Den Permafrost in Sibirien mit flüssigem Stickstoff wieder herstellen.
Vielleicht in allen weltweiten Ge­mü­se- und Can­na­bis­ge­wächs­häu­sern Setzlinge von
Ur­wald­bäu­men heranziehen.
Danach Palmölplantagen rückbauen und dort die Bäume pflanzen.
Den Fleisch­konsum auf den Verzehr von Heuschrecken umstellen.
All das dauert viel zu lange.

Also, Blauwale raus, Blauwale raus!