Poesie Kategorie 12 Monate

12 Monate

01    JANUAR,

geboren ist das Neue Jahr.
Start in eine bessere Zeit,
für ein Dasein ohne Leid.
Mit schwärmerischem Blick
schwelgen Träume voller Glück
und Illusionen brechen bahn,
wo Nüchternheit bisher der Plan.
So frostig wie vor deiner Tür
kommt oft die Wirklichkeit herfür.

02    FEBRUAR,

im Zyklus unverwechselbar,
Dämonen aus der dunklen Zeit
verjagt mit Fastnachtseligkeit.
Prolog der Frühlingslust
und erstem Blütenduft,
mit Sommersehnsucht schwanger
steht Winterszeit am Pranger
und sind der Tage nicht genug,
hilft ein Schaltjahr beim Entzug.

03   MÄRZ,

hoch schlug einst das Römerherz,
dem Kriegsgott Mars zu Ehren
formierten sich die Heere.
Dem Frühlingsanfang huldigt
die Menschheit heut geduldig
und bei der Gleiche Tag und Nacht
einen Moment Frieden lacht,
indessen Bauer Saat auslegt
und hofft, dass Gutes Früchte trägt.

04   APRIL,

macht bekanntlich was er will.
Früher einmal Ostermond,
dem Christ mit Auferstehung lohnt,
öffnet Knospen der Natur
und bringt neues Sein hervor,
belohnt die Lebensoffensive,
mit Kapriolen inklusive.
Am ersten Tag jedoch sei helle
sonst ist der Narrenhut zur Stelle.

05   MAI,

bringt Wonne uns ins Einerlei,
den Christen Andacht, Pfingsten,
ist Proletariern zu diensten.
Es gilt das Mutterherz zu loben,
derweil die jungen Lämmlein toben,
alles sprießt und blüht voll Wonne
erwärmend in der Frühlingssonne.
Vorsicht. Frost und Kälte grimmt,
wenn Kalte Sophie es bestimmt.

06   JUNI,

Monat mit dem Sommer-Boni.
Rosenpracht spricht Bände
vor der Sonnenwende.
Bauern fürchten Erntepleiten
bei Junisturm und Regenzeiten.
Auf Siebenschläfer, Paul und Peter
gibt es häufiger ein Gezeter.
Bleibt es kühl oder gar nass,
macht der Sommer keinen Spaß.

07   JULI,

er liefert Sommer-Stimuli.
Der ersten Maht droht Schimmel,
angstvoll Bauer blickt zum Himmel.
Andere sind im Ferienglück
fordern Lebenslust zurück,
wollen Sonne, Lust anstatt
ihrem kleinem Hamsterrad.
Schmeckt's auch nach Gewitter
oft auf der Zunge bitter.

08   AUGUST,

macht auf kühle Brise Lust.
Steht die Sonne im Zenit
entsagt man einer Siesta nicht,
vertraut im Erntemonat schnell
dem südlichen Lebensmodell.
Sind Hundstage zu lang
wird das Bauernherze bang,
doch auch Sturm, Gewitter
sind da manchmal bitter.

09   SEPTEMBER,

letzte Chance für Sonnenkinder.
Altweibersommer, Früchte, Beeren
machen seinem Namen Ehre.
Tag und Nacht ist wieder gleich
mit Herbstbeginn im Erdenreich.
Mit Wehmut geht der Blick zurück,
entschwindet sanft das Sommerglück,
wohlig warm ums Herze leiten
Gedanken an die schönen Zeiten.

10   OKTOBER,

goldener, füllt uns Fass und Schober.
Die 'Wiesn' und das Weinfest allen
als Lohn der Arbeit nun gefallen.
Wir zollen jetzt per Lobgesang
den hohen Mächten Erntedank.
Die Könige einst praktisch dachten
und unterm Füllhorn Hochzeit machten.
Doch heut gilt Vorsicht, denn zumeist
es 'Süßes oder Saures' heißt.

11   NOVEMBER,

steht für die Trauer im Kalender.
In nebeldüstren Stunden schenken
wir unsren Toten Eingedenken.
Sankt Martin unser Herz ereilt,
wenn er seinen Mantel teilt
und Hoffnung keimt bald vage,
tritt der Advent zu Tage.
Freudlosigkeit zuvor verrinnt,
da auch der Karneval beginnt.

12   DEZEMBER,

bist der Segenspender.
Mit Advent und Heilig Nacht
wird Christ in unser Herz gebracht.
Ist die Welt auch kalt, verblendet,
Familie Trost und Wärme spendet.
Kurz ist dein Wintertag wie keiner
doch Licht wird wieder heller scheinen.
Am letzten Tag reichst du fürwahr
den Staffelstab dem neuen Jahr.